Verwaltungs- und Wirtschaftakademiker zu Berlin-Brandenburg im Olympiastadion Berlin
Bericht über den Besuch im Olympiastadtion Berlin
Schon lange hatten wir den Besuch im Olympiastadion geplant, doch wegen der vielen Großveranstaltungen (Open Air Konzerte Helene Fischer, ISTAF u.a.), für die es wegen tagelanger Aufbauarbeiten
gesperrt ist, sind die Termine rarer als die Werbung glauben macht. Aber am Sonnabend, dem 14. Juli trafen wir uns pünktlich um 13.00 Uhr bei strahlendem Himmel vor dem durch die Olympischen
Ringe gekrönten Olympischen Tor. Blick auf Olypisches Tor
Nach einer kurzen Begrüßung durch unsere kompetente Führerin vor dem im Osten befindlichen Eingang gingen wir in das riesige Stadion Oval (größte Breite/Länge außen 230/304 m, innen 116/189 m).
Osteingang in das Olypiastadion
Ursprünglich stand an dieser Stelle das von Otto March erbaute Deutsche Stadion, das für die Olympischen Spiele 1916 bereits im Jahr 1913 vom Kaiser Wilhelm II eingeweiht worden war. Die fanden
jedoch wegen des 1. Weltkriegs nicht statt. In den Jahren 1934 bis 1936 wurde es von Werner March (Sohn von O. March) neu erbaut für nun 100.000 Zuschauer (Sitz- und Stehplätze) für die
Olympiade 1936. In diesen äußeren Dimensionen wird es heute noch genutzt. Allerdings wurde es in den Jahren 2000 bis 2004 nach den Plänen des Hamburger Büros Gerkan, Marg & Partner (sie
erbauten auch den Berliner Flughafen Tegel) umgebaut und modernisiert. Bei diesen Arbeiten erhielt das Stadion ein neues Dach mit durchlaufender Flutlichtbeleuchtung, dass alle 75.000 Sitzplätze
schützt. Das Dach ist 61 m breit. Im Inneren des Daches sahen wir Monteure, die es kontrollierten und für die Scheinwerfer die nächste Großveranstaltung richteten. Die Wettkampffläche selbst
erhielt beim Umbau die blaue Tartanbahn, die der Vereinsfarbe des Berliner Fußballclubs Hertha BSC entspricht, deren Heimstadion es ist. Berliner-Brandenburger oben bei der Ehrentribüne des Stadions angekommen
Auch die Restauration ist vom Feinsten. Mannschafts- und Relaxräume lassen keine Wünsche offen. Der Blick von der Ehrentribüne machte uns schnell klar, dieses Stadion ist für alle Arten der
Leichtathletik wie jetzt gerade die Europameisterschaften hervorragend geeignet, aber es ist kein Fußballstadion; die Zuschauer sind mindestens 50 m vom Spiel auf dem Rasen entfernt. Insoweit
verstanden wir den Wunsch von Hertha BSC nach einem eigenen Fußballstadion völlig. Aber hier spielt der Denkmalschutz (noch) nicht mit; die Gespräche zwischen dem Senat von Berlin und Hertha BSC
sind noch offen. Berlin-Brandenburger auf dem Weg in den Untergrund
Unser nächster Zwischenstopp: Die Stadionkapelle. Die Kapelle im Olympia-stadion Berlin ist ein Juwel. In einem Oval mit einer gebogenen Wand ohne Ecken und Kanten in feinstem Blattgold bietet
sie mit Bibelversen in 18 ver-schiedenen Sprachen Besuchern aus aller Welt ein Stück Heimat. Sie ist ein ökumenischer Andachtsraum und wird, wie unsere Führerin darlegte, von vielen Sportlern
vor ihrem Start noch für einen Moment der Besinnung genutzt. Die Kapelle im Olympiastadion
Die Räume für die Presse und Veranstaltungen jeder Art sind hervorragend ge-staltet. Wir waren jetzt 16 m unter der Stadionfläche und besichtigten die Vor-bereitungsräume für die Sportler;
selbst an eine 100m Bahn für das Aufwärmen der Athleten ist gedacht worden. Die Vorbereitungsräume im Stadion
Nun gingen wir langsam wieder aufwärts. Schließlich verließen wir das Stadion durch den Tunnel, in dem die Marathonläufer im Westen in das Stadion einlaufen. Der Blick mit Blick auf den Westen des Stadions
Es war ein grandioses Erlebnis. Sollten Sie vielleicht im Rahmen einer unserer Tagungen nach Berlin kommen, würde ich gern diese Tour durch das Olympiastadion für Sie organisieren. (Text und Fotos: Klaus-Peter Voigt)
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