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Veranstaltungen 2003; SEKTKELLEREI SCHLOSS WACHEINHEIM



Am 16.10.2003 haben wir gemeinsam die Sektkellerei Schloss Wachenheim, in, wo auch sonst, Wachenheim in der schönen Pfalz besucht. Das dies natürlich ein „prickelndes“ Erlebnis wurde hatten wir nicht nur dem leckeren Sekt sondern auch der fachkundigen und humorvollen Führung eines Mitarbeiters dieses Unternehmens zu verdanken.

Der Vorstand freute sich besonders darüber, dass so viele Mitglieder den Weg nach Wachenheim gefunden haben, denn schließlich war diese Veranstaltung für die beiden neuen Vorsitzenden die „Feuertaufe“ für kulturelle Dinge.

Gleich zu Beginn fiel uns ein Schild auf dem Brunnen im Innenhof auf, auf welchem zu Lesen stand: „Kein Sekt, kein Wein, nur Wasser“. Aber zum Glück war dies nur auf den Inhalt des Brunnens gemünzt und nicht auf die am Ende stattgefundene Sektprobe.

Zunächst ging es in einen alten Gewölbekeller in dem uns an alten

Maschinen und Utensilien gezeigt wurde, wie schon vor Urzeiten aus dem Traubensaft der gute Sekt hergestellt wird. Hier bekamen wir erklärt, warum Hefe im Sekt ist
und wie kompliziert es ist, diese nach einer gewissen Zeit wieder aus der Flasche heraus zu bekommen. Auch fanden wir hier den Reichstagentwurf des ersten Schaumweinsteuergesetz aus dem Jahr 1892, welche dann endgültig erst 1902 erstmals erhoben wurde.

Nachdem wir die erste Einführung in das kleine Einmaleins der Sektgeschichte hinter uns gebracht hatten, ging es gleich weiter in die moderne und vollautomatische Abfüllanlage für Sekt. Hier bekamen wir den Produktionsprozess, wie er heute realisiert wird, genauesten erklärt, so dass anschließend keine Frage mehr offen blieb.

Anschließend ging es dann in den alten, weit verzweigten, Gewölbekeller, in dem auch noch heute die Flaschen gelagert werden, bis sie zum Verkauf zu ende gereift sind. Hier wurden uns auch die verschiedenen Flaschengrößen gezeigt, in denen man Sekt erwerben kann. Die Doppelflasche heißt Magnum, die
Vierfachflasche in Deutschland und Bordeaux Doppel-magnum, in der Champagne Jerobéam. Noch größere sind Rehobéam (6 Flaschen), Methusalem, in Bordeaux Impériale (8) und Salmanassar (12). Es gibt sogar noch die
Balthasar (16) und Nebukadnezar (20), welches aber nur „Schauflaschen“ sind.

Auf unserem Weg zu dem abschließenden „Highlight“ - der Sektprobe - wurden wir noch durch einen weiteren Keller geführt, in welchem noch alte, große Fässer liegen.

Danach fanden wir uns alle in der Festhalle der Sektkellerei ein, in der wir dann die Korken knallen ließen und den äußerst leckeren Sekt probieren durften. Auch hier wurden wir von dem Mitarbeiter der Sektkellerei mit fachlichen Anmerkungen und Erläuterungen durch die verschiednen Sorten geführt. Es stellt sich dann auch im Laufe des Abends heraus, dass er ein echter Entertainer ist, denn er hat uns mit seinen lustigen Trinksprüchen und deftigen Witzen bestens unterhalten.

So verging diese Veranstaltung wie im Fluge und wir begaben uns alle auf den nach Hause Weg, nicht ohne noch ein kleines Andenken geschenkt zu bekommen - eine kleine Sektflache und ein entsprechendes Sektglas mit einem einzigartigen Patent. In diesem Glas perlt der Sekt in einem runden Kreis nach oben an die Oberfläche - und zwar nicht nur wenn man schon 3 Gläser getrunken hat ..!

Allerdings gab es an diesem Abend noch ein ungelöstes Rätsel - keiner konnte uns so recht erklären, was dieses Skelett in einem seitlichen Gewölbekeller macht. Ob es ein Tourist war, der sich verlaufen hatte oder ob es jemand war, der zu tief in das Sektglas geschaut hatte - wer weiß..

Autor:
2. Vorsitzender
Christian Wernicke

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Stand: 16.03.2009 © BDIVWA Bezirksverband Rhein-Neckar 2010